Bettwanzen (Cimex lectularius)
Sind Kosmopoliten, die auf allen Kontinenten außer der Antarktis nachgewiesen worden sind. Als Wärme liebende Art meiden sie jedoch zu kühle Standorte weit im Norden oder in Berglagen. Ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet wird in der Mittelmeerregion vermutet, wo sie sich an Ruhestellen von Warmblütern wie Fledermäusen und Vögeln vermehren. Mit dem Menschen gelang es den Bettwanzen jedoch, ihr Verbreitungsgebiet massiv auszuweiten. Außerhalb der mediterranen Zone ist Ihr Vorkommen häufig eng an menschliche Behausungen oder Tierställe gebunden, wo sie schnell zur Plage werden können. Tagsüber verkriechen sich die lichtscheuen Tiere gerne in Spalten und Ritzen in Möbeln und Gemäuern, was die unorganisierte Schädlingsbekämpfung oft schwierig macht. Nachts kommen die Bettwanzen jedoch hervor und begeben sich auf die Suche nach einer Blutmahlzeit. Dabei orientieren sie sich am Kohlendioxid der Atemluft und Stoffen, die über die Haut und Schweiß ausgeschieden werden, und finden so zielsicher auch bis in menschliche Betten hinein. Ist ein geeigneter Wirt lokalisiert, wird der Saugrüssel so oft in durch die Haut gestoßen, bis ein Blutgefäß angezapft werden kann. Durch dieses Verhalten entstehen häufig charakteristische Einstichreihen auf der Haut des Wirtes. Erst nach der erfolgreichen Blutmahlzeit beginnt das Weibchen mit der Eiablage. Pro Nacht deponiert es bis zu 5 Eier in Ritzen, hinter Steckdosen, Bildern, Gardinen und an ähnlich geschützten Orten und kann so im Laufe seines Lebens etwa 250 Eier produzieren. Bis aus den Eiern vermehrungsfähige Bettwanzen werden, werden 5 Larvenstadien durchlaufen. In jedem dieser Stadien muss das Tier eine erfolgreiche Blutmahlzeit zu sich nehmen, um sich erfolgreich entwickeln zu können. Es kann aber auch problemlos Hungerperioden von über einem Jahr überstehen.
Lästig und Gesundheitsgefährdent
Da Bettwanzen nicht nur lästig, sondern mitunter auch eine Gesundheitsgefährdung und zudem recht ausbreitungsstark sind, sollten Sie einem Befall zügig entgegengewirken. Die Stiche sind oft von heftigem Juckreiz begleitet und können zu allergischen Schockreaktionen führen. Zudem können Bettwanzen unter anderem Träger von Hepatitisviren und HI-Viren sein. Die Schädlingsbekämpfung gegen Bettwanzen ist jedoch oft recht arbeitsintensiv und sollten Sie von Fachleuten durchführen lassen. Durch ihre versteckte Lebensweise ist es allzu leicht, die Tiere oder deren Eier zu übersehen. Ein einziges befruchtetes Weibchen, das übersehen wird, kann alle Ihre Bemühungen zunichtemachen. Die professionelle Schädlingsbekämpfung setzt daher im Vorfeld auf eine genaue Analyse der Befallssituation und leitet die passenden Gegenmaßnahmen ein. Da bei Bettwanzen die Gefahr einer Resistenzbildung besteht, sollten Sie auf keinen Fall selbst zu Insektensprays greifen, weil diese die professionelle Bekämpfung nicht nur schwieriger gestaltet, sondern die Bettwanzen tiefer in ihre Verstecke treibt, wo sie Monate ohne Blutmahlzeit ausharren können.